Wärmebrückennachweis / Nachweis der Gleichwertigkeit

 
 

Eine Wärmebrücke ist eine örtlich verminderte Unterbrechung einer gleichmäßigen Wärmedämmschicht. In der Praxis treten sie in verschiedenen Formen auf und lassen sich nicht immer gänzlich vermeiden.

Die entstehenden Wärmeverluste und Bauteilschäden durch Wärmebrücken können erheblich sein, daher ist die Bewertung ein entscheidender Teilbereich in der Planung und Ausführung, insbesondere in Bezug auf Fördergelder, die nur erhältlich sind, wenn die Anforderungen bspw. der KfW-Förderbank eingehalten werden.

Wir analysieren in der Planungsphase die kritischen Konstruktionen mithilfe einer speziellen Software. Dabei wird die Wärmebrücke zwei- oder dreidimensional modelliert und untersucht. Wärmeverluste und Temperaturverteilung werden aufgezeigt, so dass die Möglichkeit einer Kondensatbildung ausgeschlossen und die Ausführung der Konstruktion so optimiert werden kann, dass die Bausubstanz geschützt und Energieverluste minimiert werden.


Eine Wärmebrückenberechnung kann die Investitonskosten reduzieren

Bei der Erstellung von gesetzlich geforderten Nachweisen beispielsweise bei einem Neubau, einer Sanierung oder Energiebedarfsausweisen, werden die Wärmebrücken ohne Nachweis pauschal mit 0,1 W/m2 auf den spezifischen Transmissionswert des Gebäudes aufgeschlagen. Bei einem Neubau sind 0,05 W/m²K (Kategorie A) bzw. 0,03 W/m²K (Kategorie B) W/m²K nur unter der Bedingung, dass der Planer das Haus nach der aktuellen DIN 4108-Beiblatt 2: 2019 planen wird, einsetzbar.
In bestimmten Fällen ist es eventuell notwendig die Wärmebrücken im Detail zu berechnen bzw. einen Gleichwertigkeitsnachweis zu erbringen.


Wenn der Wärmebrückenzuschlag von 0,1 W/m² reduziert werden kann, bedeutet das für Sie:

  • Kosteneinsparung durch Reduzierung der Dämmstoffdicke,
  • Vermeidung von Schießscharten-Fensteroptik,
  • Geringerer Primärenergiebedarf und damit einen höheren Effizienzhausstandard,
  • Wertsteigerung der Immobilie
 

Beispiel:

Beispielsweise muss ein Neubau einen Transmissionswert von 0,242 W/m² erreichen. Der pauschale Wärmebrückenzuschlag von 0,1 W/m² macht hier also ganze 41 % des Wertes aus. Die Bauteile müssen also im Mittel 0,142 W/m² erreichen. Bei einer detaillierten Wärmebrückenberechnung liegt der Zuschlag bei einem Neubau in der Regel bei annährend 0. Für eine Außenwand würde dies ungefär einen Unterschied von 10 cm Dämmung (WLS 035) und den entsprechenden Investkosten ausmachen.


Arten von Wärmebrücken:

  • konstruktive Wärmebrücken, die durch Konstruktionen mit Materialien unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeit oder Materialdicke entstehen.
  • geometrische Wärmebrücken, die an homogenen Bauteilen dort auftreten, wo die Außenfläche eines Bauteils viel größer ist als seine Innenoberfläche, beispielsweise bei Gebäudeaußenkanten.
 

Die Wärmebrückenberechnung im Streben nach Energieeffizienz

 

Die Wärmebrückenberechnung ist ein essenzieller Schritt im Streben nach energieeffizientem Bauen und Sanieren, da sie detailliert analysiert, wie Wärmeverluste an den Schnittstellen der Gebäudehülle minimiert werden können. Dieser Prozess basiert auf einem präzisen Berechnungsverfahren, das verschiedene Faktoren berücksichtigt.

In der Regel werden spezielle Softwaretools eingesetzt, um Wärmebrücken zu modellieren und zu analysieren. Das Berechnungsverfahren integriert dabei Parameter wie Baustoffeigenschaften, geometrische Strukturen und Umgebungseinflüsse. Durch die Simulation verschiedener Szenarien können Architekten und Ingenieure potenzielle Wärmebrücken identifizieren und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung ergreifen.

Das Verfahren berücksichtigt auch lokale Klimabedingungen und die spezifischen Anforderungen an den Wärmeschutz in verschiedenen Regionen. Die Ergebnisse der Wärmebrückenberechnung dienen als Grundlage für die Entwicklung effektiver Dämmstrategien und die Auswahl geeigneter Baumaterialien.

Die Berechnung von Wärmebrücken ist nicht nur entscheidend für die Erfüllung von Baustandards, sondern auch für die Erreichung von Zertifizierungen im Bereich der Energieeffizienz. Ein präzises Berechnungsverfahren gewährleistet, dass die energetische Performance eines Gebäudes optimiert wird, was letztendlich zu geringerem Energieverbrauch und verbessertem Komfort führt. Insgesamt bildet die Wärmebrückenberechnung somit eine grundlegende Grundlage für nachhaltiges, energieeffizientes Bauen und Sanieren. 

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